Besseres Display, Front-Kamera und Gestensteuerung im Gespräch
Mitten im Hype um Apples iPad, das bereits vor dem US-Start diesen Samstag als ausverkauft gilt, machen nun Gerüchte über das neue iPhone die Runde. Wie US-Medien, allen voran Engadget und das Wall Street Journal berichten, soll das Gerät unter dem Namen iPhone HD am 22. Juni angekündigt werden. Neben einer besseren Display-Auflösung von 960 mal 640 Pixel soll darin auch der für den iPad entwickelte Apple-eigene Prozessor A4 verbaut werden. Laut Wall Street Journal plant Apple zudem, mehr Mobilfunkanbieter mit ins Boot zu nehmen, in den USA etwa Verizon.
Konkurrenz durch Android
"Um weiterhin derart erfolgreich zu sein, muss sich Apple in Richtung Massenmarkt noch weiter öffnen. Denn gerade im Mittelpreis-Segment gewinnen die Android-Smartphones zunehmend an Fahrt", analysiert IDC-Analyst John Delaney im Gespräch mit pressetext. Durch das Abgehen von der Strategie, das iPhone in jedem Land nur bei einem Betreiber exklusiv anzubieten, habe Apple hier bereits einen wichtigen Schritt gesetzt. Für Europa wären flexiblere Angebote an Wertkarten-Kunden zudem von Vorteil, glaubt Delaney.
Technisch gesehen ist Apple nicht zuletzt seit dem etwas mageren Hardware-Update auf das derzeit aktuellste Modell 3GS unter Zugzwang. Sowohl bei der Display-, aber auch bei der Kamerauflösung hinkt das iPhone der Konkurrenz hinterher. Branchenexperten erwarten folglich, dass die Kamera auf zumindest fünf Megapixel aufgerüstet werden muss. Aber auch eine Front-Kamera für Video-Telefonie und Video-Chatting ist neben dem zu erwartenden Software-Update auf 4.0 im Gespräch.
Innovatives Feature als Muss
"Abgesehen von diesen Schwachpunkten, bei denen sie mit der Konkurrenz gleichziehen können, muss Apple aber auch etwas Innovatives und Beeindruckendes aus dem Hut zaubern, um die Erwartungen der großen Fanbase zu erfüllen", glaubt Delaney. In Kombination mit der kolportierten Front-Kamera könnte Apple mit einer neuartigen Gesten-basierten Steuerung punkten, ortet Delaney noch Innovationspotenzial. "Die immer stärkeren mobilen Prozessoren bieten hier völlig neue Möglichkeiten", so Delaney im pressetext-Interview.
Wie immer sind alle in Umlauf gebrachten Gerüchte mit Vorsicht zu genießen. Während die aktive Apple-Community sich seit jeher an derartigen Spekulationen ergötzt, mischen in letzter Zeit verstärkt auch angesehene Titel wie das Wall Street Journal oder die New York Times durch angebliche Insiderquellen kräftig beim Rätselraten mit. Für Aufsehen sorgte diesbezüglich erst kürzlich ein ehemaliger Apple-PR-Mitarbeiter. Dieser gab zu, dass das für absolute Verschwiegenheit bekannte Unternehmen Geheiminformationen gezielt an ausgewählte Medien streut, um Aufmerksamkeit zu generieren.
(ck)
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Quelle: pte