Linux im Visier von Malware-Programmierern
Jahresstatistik zeigt Verdopplung von schadhafter Software auf
Steigt die Beliebtheit der alternativen Betriebssysteme abseits von Windows, so wachsen auch deren potenzielle Bedrohungen.
Das beweist ein aktueller Jahresvergleich von 2004 und 2005 des Sicherheits-Unternehmens Kaspersky Lab http://www.kaspersky.de.
Eine Verdopplung von Schadprogrammen auf der Linux-Plattform wurde somit erreicht. Anders als bei den 32-Bit-basierten Microsoft-Windows-Betriebssystemen (Win32) stellt allerdings nicht die Gruppe der Trojaner die größte Bedrohung dar, vielmehr sind es bei Linux sogenannte Backdoors, die aus der Ferne Zugriff zur betroffenen Maschine ermöglichen, um diese dann als Ausgangspunkt für Angriffe gegen andere Computer zu nutzen.
"Jedes Betriebssystem ist angreifbar. Auch wenn die Anzahl schadhafter Codes und Programme auf Unix-Systemen mit Windows nicht vergleichbar ist, weist die Verdopplung im Linux-Bereich auf einen neuen Trend hin", erklärt zumindest Marco Preuß, Technical Consultant von Kaspersky Lab, im Gespräch mit der Quelle. Das größte Problem ist, dass sich Anwender der alternativen Betriebssysteme der Gefahr einfach nicht bewusst sind. Die Sicherheitsexperten empfehlen, sich über entsprechende Antiviren-Software zu schützen und bestimmte Verhaltensregeln zu beachten, betriebssystemunabhängig. Nicht eindeutig zuordenbare Links, Programme oder andere Attachments sollten wie auf der Windows-Achitektur auch keinesfalls geöffnet werden.
Neben den verschiedenen Unix-Plattformen, wie Linux, FreeBSD, SunOS oder Unix gerät Apples Betriebssystem OS X durch die neu eingegangene Intel-Kooperation natürlich auch verstärkt ins Visier des öffentlichen Interesses. Nach einem ersten Wurmalarm, der im Februar dieses Jahres für Aufregung in der Apple-Community sorgte, berichten Sicherheitsexperten derzeit von neuen Schwachstellen. So stuft Secunia http://secunia.com/advisories/19686 die von einem Privatanwender aufgedeckten Lücken als teilweise extrem kritisch ein.
Auch Preuß kann sich vorstellen, dass die neue Popularität des OS-X-Systems zu einem rasanten Anstieg von Malware führen könnte, bzw. auch führen wird.
Quelle: http://www.pressetext.de